Depressionen
Depressionen und depressive Anpassungsstörungen können Menschen in jedem Alter treffen und sind neben Angsterkrankungen die häufigsten psychischen Erkrankungen. Aufgrund großer Differenzen in der Ausprägung der verschiedenen Symptome werden Depressionen nach wie vor häufig erst relativ spät erkannt, so dass weiterhin von einer großen Dunkelziffer ausgegangen wird.
Häufig bestehen bei Depressionen starke Wechselwirkungen zwischen psychischen und physischen Erkrankungen, weshalb sich die psychosomatische Behandlung in den vergangenen Jahren als besonders erfolgreich, vor allem im Vergleich zur ausschließlich medikamentösen Therapie, etabliert hat.
Typisch für eine Depression sind folgende Symptome: gedrückte Stimmung, negative Gedankenschleifen und ein reduzierter Antrieb. Häufig gehen Freude, Selbstwertgefühl, Leistungsfähigkeit, Einfühlungsvermögen und Interesse am Leben verloren. Im Vergleich zum gesunden Menschen, bei dem diese Symptome zeitweise auch auftreten können, sind die Symptome einer Depression länger vorhanden, schwerwiegender ausgeprägt und reduzieren deutlich die Lebensqualität.
Besonderheiten
Auf der Grundlage einer eingehenden klinischen Diagnostik mit Analyse der depressionsauslösenden und – aufrechterhaltenden Bedingungen wird in der Einzel- und Gruppenpsychotherapie gemeinsam an folgenden Therapiezielen gearbeitet:
- Vermittlung eines Erklärungsmodells für Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptomatik
- Erarbeitung der depressionsauslösenden und –aufrechterhaltenden Bedingungen
- Emotionale Stabilisierung und Aufbau positiver Aktivitäten
- Erarbeitung einer Tagesstruktur, Wiedergewinnung sozialer Kontakte
- Stärkung der sozialen Kompetenzen
- Belebung der emotionalen Qualitäten und Erweiterung des Gefühlsspektrums, Ausbau der Genussfähigkeit
- Wiederentdecken des eigenen Lebenssinns und der Lebensaufgaben
- Steigerung der psychischen Belastbarkeit und des körperlichem Leistungsvermögens zur Reintegration in das Alltags- und Berufsleben mit gegebenenfalls entsprechender beruflicher Wiedereingliederung bzw. Erarbeitung neuer Berufsperspektiven